Dienstag, 21. September 2010

Mal was zur Stadt

Wie ich ja schon geschrieben habe, habe ich seit zwei Wochen eigentlich keine Uni mehr. Dementsprechend ist meine freie Zeit sehr üppig. Ich bin jetzt tatsächlich durch alle Museen der Stadt geschlendert und habe meinen kleinen exzellenten Touristenführen komplett durch. An diesen Punkt muss ich auch sagen, wie sehr mir diese Stadt gefällt. Kulturell sehr abwechslungsreich, architektonisch sehr interessant und und und... Das ist aber erstmal nicht so spannend. Ich denke interessant sind die Differenzen die nicht sofort auffallen.

Samstag, 18. September 2010

Streik an der UBA

Mittlerweile seit 2 Wochen wird die UBA bestreikt. Die Studenten haben alle Aufgänge zu den Räumen im zweiten Stock mit Stühlen blockiert und die restlichen Stühle auf den Fluren des Gebäudes und der Straße verteilt. Dort gibt es dann öffentliche Vorlesungen, vorrausgesetzt es findet sich ein Dozent der dazu bereit ist. Die exakten Gründe für den Streik kenne ich leider nicht beziehungsweise sind die politischen Zusammenhänge ziemlich verzweigt, dass ich nicht alles genau verstehe. Was aber der ursprüngliche Auslöser war, sind die katastrophalen Zustände in den Räumen. Meine Universität versprüht ungefähr den Charme einer alten Bahnhofsunterführung (inkl. Graffiti), nur das die Uni in Regel besser ausgeleuchtet ist. Außerdem sind die Räume bei weitem zu klein. Ich habe eine Vorlesung mit etwa 35 Studenten in einem Raum für 15. Also alles nicht so optimal. So kam es zum Streik, der dann durch politische Aktionen über das ursprüngliche Thema weiter hinausgegangen ist. Aktuell ist es ein Streik gegen das Bildungssystem, damit auch in gewisser weise ein Streik von Stadt (Bs.As.) gegen Land (Ar), an dem jetzt auch Schulen und andere Universitäten teilnehmen. Lange Rede kurzer Sinn. Seit zwei Wochen gibt es keinen nennenswerten Lehrbetrieb mehr. Für mich als Außenstehenden (was das Bildungssystem anbelangt) ist das schon etwas obskur, aber auch mal interessant. Ich hoffe jedenfalls, dass es demnächst wieder normal weiter geht. Denn dieses Studieren auf Abruf ist ein wenig nervig.

Samstag, 4. September 2010

tie dye teens


Fast vier Wochen bin ich jetzt im 'land of the free' und noch immer in der westlichen Welt, die Sprache ist natürlich sehr einfach, tiefschürfendes kann ich noch nicht ausdrücken, vielleicht muss ich das in den Staaten auch nicht.
Die erste Woche war sehr aufregend, mit den 'blue collars' bin ich mit der Fähre nach Staten Island, zurück mit mehr 'white collars' nach Manhattan, und hab mir dort jeden Tag die Füße wund und müde gelaufen in meinen Latschen und die Großstadtluft tief in meine Kleinstadtlunge geatmet.
Richmond ist fast keine Kleinstadt, es gibt eine erstaunlich große Fahrrad-Szene, der Durchschnittsstudent ist bunt tätowiert und fährt ein schönes Rennrad (es gibt auch die, die in Autos sitzen und eurem Stereotypen Amerikaner entsprechen); ich habe leider nur ein einfaches Mountainbike, das nur im niedrigsten Gang fährt, aber es bringt mich in fünf Minuten zum Campus. Keines meiner 'Klassenzimmer' dort ist größer als mein Zimmer in der M2 war, keines hat ein Fenster, alle sind unterkühlt. Die Räume und die Studenten. Und das hat mich am meisten überrascht. All die Studenten, sprechen kein Wort miteinander im Vorlesungsraum. Naja, vielleicht kennen sie sich auch einfach nicht, hier studieren immerhin um die 30.000 Amerikaner.
In letzter Teit bin ich hier viel Fahrrad gefahren, aber ich bin nicht bis in die Vorstädte gekommen, das ist schon sehr weit weg. In Zukunft werd ich wohl viel Zeit mit meinen neuen Büchern verbringen, die ich mir für teuer Geld besorgen musste und in Folge auch lesen werde.
Von der Freizeitfront gibt es noch nicht sehr viel zu berichten, ich überlege noch ob ich dem Buchklub, der 'alpha gamma delta - sorority' oder der fourth babtist church beitrete. Vielleicht gesell ich mich aber auch einfach unter die vielen tie dye college teens, die eine Straße weiter wilde Parties im Hell Block feiern.
Viele Grüße an alle meine Freunde! Ich vermisse euch!

Freitag, 3. September 2010

Hostelzeit war gestern

Nach fast einen ganzen Monat im Hostel bin ich jetzt in meiner eigenen Bleibe. Gut nicht direkt in diesen Moment, weil der Internetanschluss noch 2 Wochen brauch, was eine absolute Katastrophe ist. Naja, dafür lerne ich jetzt wohl sämtliche Wifi-Cafés der Stadt kennen.
Mit meiner Wohnung habe ich es eigentlich ganz gut getroffen. Alcira, meine Vermieterin, ist ganz nett, etwas schrullig, aber lässt mich weitestgehend in Ruhe. Das einzige was etwas anstrengend ist, sind die vielen Hausregeln. Aber ich denke dass sich das auch noch einpegeln wird. Genauso wie die Unfähigkeit mich in Spanisch auszudrücken. Genau wie Fleur schon geschrieben hat, ist es furchtbar nicht das sagen zu können was ich gerade denke, bloß weil mir Worte nicht einfallen oder ich noch nicht fit genug in der Sprache bin.

Die letzten Tage im Hostel waren dafür sehr spannend. Ich habe mir am Wochenende etwas Zeit für die große Kulturszene in Bs.As. genommen. Es ist wirklich erstaunlich wie viele Museen es gibt, die sehr hochwertige Ausstellungen bieten und dann auch noch zu Eintrittspreisen, die nicht der Rede Wert sind. Folglich fehlen mir jetzt nur noch 3 Mussen, damit ich alle hier gesehen habe. Einer meiner Favoriten ist das MNBA. Erstens ist es kostenfrei und zweitens gibt es dort eine fantastische Gemäldeausstellung. Ein weiteres, sehr kleines und privates Museum ist das Fortabat. Ich hab sogar schon ein paar Künstler entdeckt, die mir sehr gut gefallen: Xul SolarJoaquin Sorolla und Alberto Morales. Alle wirklich sehr sehenswert. Aber natürlich gibt es viel mehr zu sehen; fast alle Museen sind sehenswert. Sei es wegen der Exponate oder nur wegen der beeindruckenden Ausstellungsräume.

Außerdem war am Dienstag das Finale der Tangoweltmeisterschaft. Die Tänzer an sich waren gut, aber nicht unbedingt das Highlight des Abends. Das war der Auftritt von Susana Rinaldi. Der ganze Saal hat mitgesungen und war völlig gebannt von der Musik. Es war unglaublich diese Leidenschaft zu erleben. Nach der Show haben wir noch die ganze Nacht zusammengessen, um unseren letzten gemeinsamen Abend zu geniessen. Schon komisch so ein Abschied nach nur einem Monat hier. Aber für mich geht es ja weiter.

Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen, aber erstmal soll das reichen. Das nächste Mal gibt es ein bisschen über die Stadt und die Uni. Muss ja auch mal sein.

Mittwoch, 1. September 2010

TATA

hola, ich hab vergessen wie man einen beitrag posted, also nicht nur einen kommentar. egal.
ich bin also jetzt schon einige tage in granada und es gefällt mir sehr gut. spanisch funktioniert erstaunlich gut. es ist natürlich was anderes wenn man in einer lauten bar ist und man einer gruppe aufgeregter leute lauscht, aber wenn jmd mit mir redet verstehe ich eigentlich alles und kann alles iiiiirgendwie kommunizieren.
ich hasse es wie man in diese erasmus schublade gesteckt wird, aber alle die mit mir reden sagen ich sei nicht die typische erasmusstudentin, vale...
ich wünschte so sehr ich könnte mehr sprechen, man fühlt sich doch wie gefangen wenn man nicht das ausdrücken kann was man denkt. es ist auch sehr erstaunlich dass einfach tatsächlich NIEMAND eine andere sprache spricht als spanisch. okay, man hört das gelegnetliche "scheiße" gefolgt von lautem allgemeinem lachen, weil jemand es gewagt hat eine fremdsprache zu sprechen, aber mehr ist da auch nicht.
ich habe heute meinen wohnung bezogen. ich wohne mit 2 spanierinnen zusamen. wollte natürlich eigentlich gemischt, aber was solls. es ist immer ein bisschen irritierend weil die wohnungne hier immer alle möbliert sind und dadurch unpersönlich und "billig" aussehen aber wenn man sich dran gewöhnt hat...dem zu folge kann ich jetzt sagen dass ich eine ganz gute wohnung habe. die mitbewohnerinnen kenne ich noch nicht.
ich laufe viel durch die gegend. ich hasse die siesta weil da alles 3 std lang zumacht und ich keine lust auf mittagsschlaf habe. das war immer ein probem weil ich die letzten tage bei pelomono (d.h. affenhaar) gewohnt habe. von dessen whnung ich immer mit dem bus ins zentrum fahren muste. dementsprechend hatte ich nie lust zwischendurch nach hause zu fahren. mit einer eigenen wohnung geht das dann wohl besser diese langweilige zeit zu verbringen. ich habe heute gleich entdeckt dass es hier ein ungeschütztes netzwerk gibt, was diesen beitrag möglich macht. ihr seid sicherlich alle seeeeeehr froh.
ich habe also bisher immer bei freunden von rafael gewohnt. die sind alle sehr nett und hilfsbereit und sind meine grundlage fürs spanisch lernen. es ist ein sehr intensiver sprachkurs. die machen auch alle musik und mögen dieselben bands wie ich. ich fühle mich also ganz gut hier aufgehoben, aber es ist schon erstaunlich wie ANDERS die spanier doch sind.
ich bin auch sehr auf die uni gespannt. 70000 studenten? oh gott.
am 3. sept fahre ich zu isabel, meine freundin, nach barcelona, die macht da erasmus. am 7. fliege ich dann von da nach ney york zu adam. da freue ich mich schon sehr drauf. isas vater ist chilene, darum kann sie mir noch viel sanisch beibringen und ich brauch auch wieder etwas vertrauteress. manchmal, gerade wenn man mal wieder nichts so wiiiirklich versteht, fühlt man sich doch alleine. aber gottseidank nicht so oft.
tata