Samstag, 14. August 2010

Es kann nur besser werden

Meine erste Woche ist rum und geblieben ist viel Chaos, aber ein ganz gutes Gefühl. Ich hatte ja schon erwartet dass es etwas schwierig wird zu Beginn, jedoch nicht so schwierig. Die erste erste Vorlesung auf Spanisch lief sehr gut. Die Vorlesung in Geografía de la Circulacion war ziemlich interessant und der Prof. hat für meine Verhältnisse ein sehr gut zu verstehendes Spanisch gesprochen. Besonders interessant war auch die Unterrichtsform. Es war viel eher wie eine Diskussion zwischen Studenten und Dozent; echt ganz spannend. Ich freu mich auf mehr.
Ein bisschen komisch war der Kontakt oder eher seine Abwesenheit, zu den anderen Studenten. Es ist ein sehr komisches Gefühl völlig herauszuragen und skeptisch beäugt zu werden. Ich denke das größte Problem ist mein schlechtes Spanisch, obwohl ich es immer besser verstehe. Sobald ich es besser spreche werde ich auch mehr Anschluss finden.
Das Unigebäude selbst ist auch eine Kuriosität. Erstmal kann überall, bis auf die Seminarräume, geraucht werden. Dann hängen überall Spruchbänder die zur Revolution gegen den Imperialismus, den Kapitalismus oder einfach nur die Argentinische Rechte aufrufen. Es kann auch passieren, dass mitten in der Vorlesung jemand mit seinen politischen Flyern hereinkommt und sie allen Anwesenden in die Hand drückt. Sprich genau wie in der Subte (U-Bahn), in der auch immer wieder Flyer verteilt werde oder Ramsch verkauft wird.
Was mich aber aufregt ist die Administration der Uni. Um das Problem mit meinen Kursen zu lösen muss ich zu den jeweiligen Profs gehen. Exakt das ist das Problem. Ich bin zu so vielen Informationsständen gelaufen und habe nach den Büros gefragt, aber offensichtlich scheint es sowas nicht zu geben. Die Homepage der Uni ist sowieso völlig nutzlos, was sogar die Dozenten zugeben. Also habe ich nach 3 Tagen vergeblicher Suche lediglich eine eMailadresse erhalten. Will heissen, dass ich immer noch nicht mein Problem gelöst habe und es vermutlich noch eine Weile dauert.
Von der Uni und der Tatsache dass ich immer noch keine feste Bleibe habe mal abgesehen lebe ich mich hier ganz gut ein. Die nächsten Tage werden bestimmt sehr lustig werden, da hier gerade das jährliche Tangofestival angefangen hat und der Montag ein Feiertag, genau genommen der Feiertag, ist. Über in der Stadt verteilt gibt es jetzt Tango, egal ob als Show, Kurs oder einfach nur Konzert. Es wird bestimmt sehr interessant, zumal ich die nächsten Tage noch frei habe (offensichtlich) und das Wetter wieder von graue Suppe auf blauen Himmel umgestellt hat.
Also, einfach die Dinge auf sich zu kommen lassen. Wird schon irgendwie laufen.

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