Samstag, 2. Oktober 2010

(Unterwegs mit dem) Fahrrad

Nachdem es jetzt schon einen Artikel zu den Öffentlichen gab, kommt auch was zum Radfahren. Ich selbst war noch nicht mit dem Fahhrad in Buenos Aires unterwegs, aber trotzdem kann ich schon etwas über das Fahrradfahren hier berichten. Denn erstaunlicherweise sind Radfahrer in der Stadt gar nicht mal so ungewöhnlich.


Vor allem Fahrradkuriere sind hier sehr oft zu sehen. Die konzentrieren sich zwar auf die zentralen Viertel (Microcentro, Congreso, Retiro und Recoletta) dafür dann aber in großer Anzahl. Jetzt darf man sich aber kein falsches Bild von den Fahrradkurieren hier machen. Sie sind eigentlich das absolute Gegenteil von den hippen Berliner/Deutschen Fahrradkurieren. Hier ist alles praktisch, das Fahrrad, die Kleidung und das Tempo. Lediglich der Fahrstil bleibt gleich: immer durch die Autokolonnen durch und immer nach den eigenen Verkehrsregeln.
Aber die Fahrradkuriere sind nicht so spannend. Interessant ist, dass die Stadt gerade an einem massiven Ausbau (Link ist nur in Spanisch) der Radwege arbeitet. In der Nähe der großen Parks gibt es tatsächlich sehr viele, gute und vor allem sichere Radwege. Sie sind gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmer stark abgegrenzt. Zu den Autos per Poller und zu den Fußgängern per Bordsteinkante. Diese Art der Radwege kommen auch immer mehr in die Kernstadt. In den Bezirken etwas weiter vom Zentrum entfernt gibt es dafür langsame Fahrspuren. Hier ist es verboten schneller als 40 km/h zu fahren, da diese Spuren vorrangig für Radfahrer bestimmt sind. Dies funktioniert weniger gut, da das Problem nicht die Geschwindigkeit ist (hier fährt bis auf die Busse eh niemand schneller als 40) sonder der Platz. Den gibt es leider trotz dieser Spuren nicht. Was aber sehr gut zu funktionieren scheint, ist das mitschwimmen. Ich habe schon viele Radfahrer gesehen, die ungefähr das gleiche Tempo wie die Autos hatten und scheinbar ohne große Probleme durchkamen. Lediglich die Ampelsituationen sind gefährlich, da hier niemand blinkt, geschwiege denn langsamer wird um abzubiegen.

Ich für meinen Teil hoffe mir demnächst ein Rad anschaffen zu können. Denn im Sommer ist es ideal um mal kurz in den Park zu fahren und dort ein paar Runden zu drehen. So wie es viele Porteños an den Wochenenden mit Mietfahrrädern tun.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen